Club Kultur | Folge #049 | DER ARTIKEL ZUM PODCAST
"Sind die Bars die neuen Clubs?"
Wien, 17. Februar 2022
ALLES AUF
geht es nun also am 5. März für alle Clubs und Bars der Nacht. Wien bliebt als einziges Bundesland vorsichtig- und somit bei 2G, überall sonst fallen beinahe sämtliche Einschränkungen. Corona ist gleich Omikron wird also nun tatsächlich als saisonales Ereignis eingestuft und somit downgegradet. Ob es klug ist, gleich wieder einmal alles Horuck aufzureißen, werden wir sehen, in meiner Brust schlagen da zwei Herzen. Einerseits wollen wir natürlich Geld verdienen- und müssen dies auch- andererseits sitzt ein wenig die Angst im Nacken, dass es im Herbst wieder anders werden könnte. Aber bleiben wir optimistsich und freuen uns auf den
FREEDOM DAY
nach britischem Vorbild am 5. März. Die Djs scharren in den Startlöchern, die Tanzwütigen können es kaum erwarten. Die Telefone glühen und die Lineups nehmen Formen an. Ich hoffe, dass nicht alle Promoter wieder ab April im totalen Bookingwettlauf sind, die heimischen Künstler und Artists müssen gefördert werden und es sollten nicht immer 95% der ausbezahlten Gagen an einen überfütterten ausländischen Act gehen. Aber es steht zu befürchten, dass die sogenannten „angesagten“ Acts noch teurer geworden sind. Für mich gibt es jedenfalls eine ethische Obergrenze. Kein Dj sollte mehr als 20 000 Euro verdienen, nur weil sie/er Cd Player bedient.
HOCH DIE HÄNDE, WOCHENENDE!
lautet das Motto ohnehin seit Jahren in Bezug auf Clubs. Freitag und Samstag sind die Tanztempel gut gefüllt, erfolgreiche Wochentagsformate sind rar geworden. Die Gründe dafür sind mannigfaltig: Unter der Woche wollen viele Menschen nicht so spät ausgehen, Clubs werden in der Regel erst um 1 Uhr voll, wenn man um 7 oder 8 Uhr aufstehen muss, geht sich das nicht mehr aus. Da trifft man sich lieber früher in anderen Locations, wo die Musik vielleicht auch ansprechend ist.
WIEN, DIE STADT DER BARS
wie bei vielen Trends haben sich auch Bars mit hohem gastronomischen Niveau und guter Karte in Wien erst spät durchgesetzt. Noch vor 10 Jahren blickte man neidisch nach Berlin oder London. In der Zwischenzeit hat sich viel getan, gewiefte Trendsetter wie unsere heutigen Gäste oder auch andere haben dafür gesorgt, dass Wien nun auch eine formidable Barszene besitzt, die keine Vergleiche mehr scheuen muss: Roberto´s, Krypt, Frau Bernhard, Luster, Bruder, Ludwig, die neuen fetzigen Namen gesellen sich zu arrivierten Klassikern wie Loosbar oder Hammond. Drinnen herrscht ausgelassene Stimmung, in Vorpandemiezeiten oft zu ausgelassene, die Drinks sind kreativ, die Musik laut und oft auch szenig. Da kann man auch schon um 20 Uhr hin und um 23 Uhr nach Hause, wer braucht da noch Clubs? Die Frage ist provokant, aber warum sperren Wiens Tanzlokale nicht früher auf und verbessern das Gastrokonzept? Denn die Zeit der Plastikbecher und Flaschenbiere ohne Glas scheint vorbei...
VOM KLEINOD ZUM PRUNKSTÜCK
führte der Weg meiner heutigen Gäste Oliver Horvath und David Schober - etwas blumig formuliert. Ursprünglich aus längst verblichenen Kultlocations wie Kinski, Sky Kitchen oder Chaya Fuera kommend, übernahmen die beiden zuerst die kleine Bar Kleinod in der Nähe des Stephansdoms. Der Hype ließ nicht lange auf sich warten, es folgten das Projekt im Stadtpark und die neue Bar Prunkstück. Der Falstaff wählte die Crew zum besten Team des Jahres und jeder kennt jemanden, der schon mal dort war. Warum ist das so? Was macht ein erfolgreiches Team aus, und sind die Bars die besseren Clubs? Mehr hört Ihr, wenn Ihr hört. Und vergesst mir nicht auf die früheren Ausgaben, die alle noch online sind.
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Die nächste Ausgabe gibt's in zwei Wochen, am 03. März 2022.
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Im Gespräch mit Crazy Sonic:
DAVID SCHOBER & OLIVER HORVATH
KLEINOD Besitzer, Unternehmer