Er gewöhnt sich bald an die schrullige Berger, obwohl ihm rasch klar wird, dass er nicht hier wäre, wenn es nach ihr ginge. Trotzdem bekommt er schnell seine erste Klassenaufsicht. Dabei kommt es aber zu einem sexuellen Übergriff auf die introvertierte Teenagerin Samira. Das bringt wiederum Berger von Neuem in die Schusslinie des Wachebeamten Weber, der sie endlich loswerden will.
Doch Anstaltsleiter Vanicek steht hinter der resoluten Berger. Vanicek ist es allerdings, der Fuchs überhaupt erst in den Bau gebracht hat, weil er als Einziger darin eingeweiht ist, dass Berger schwer krank ist, und sie dazu bringen will, sich auf ihre Genesung zu konzentrieren.
Unterdessen fühlt sich Fuchs nun für Samira verantwortlich und beginnt, ihr Malfarben in die Zelle zu bringen. Und tatsächlich scheint sich das Mädchen langsam zu öffnen. Andere Schüler wiederum scheinen Fuchs zu misstrauen, und beginnen sich zu fragen, warum er ausgerechnet im Gefängnis unterrichten will. Den nachvollziehbaren Grund dafür will Fuchs aber lieber für sich behalten.
Regisseur Arman Riahi hat sich vor vier Jahren mit dem Überraschungserfolg „Die Migrantigen“ einem breiteren Publikum vorgestellt. Wie selbstverständlich wechselt er in seinem neuen Film „Fuchs im Bau“ ins dramatische Fach. Wichtigste Inspirationsquelle für sein Drehbuch ist die Arbeit des Sonderpädagogen der Justizanstalt Josefstadt, Wolfgang Riebniger, dem Riahi im Zuge seiner Recherchen über die Schulter schauen konnte.
Bei der Umsetzung hatte Riahi ein tolles Team an seiner Seite. Hauptdarsteller Alexandar Petrovic, der schon bei den Migrantigen dabei war, beweist, dass er auch in einer ernsten Rolle glänzen kann. Ebenfalls mit dabei die tolle Maria Hofstätter als Berger und Andreas Lust als Antagonist Weber. Beim Max-Ophüls-Preis erhielt Riahi dieses Jahr für den Film die Auszeichung für die beste Regie.
Fuchs im Bau. Ab 18.6. im Kino. Johannes Rhomberg