Mit einer kleinen Digitalkamera dokumentiert er die sich vertiefende Beziehung zu seiner Lederjacke, die auch als Gesprächspartner eine hervorragende Figur macht. Als er in einer Bar die Kellnerin und Filmenthusiastin Denise kennenlernt, behauptet er kurzerhand, er sei Filmemacher und wolle sie als Cutterin engagieren. Die naive Denise fällt auf Georges Lüge herein, dass seine Produzenten in Sibirien feststecken, und darum kein Geld schicken könnten, und hilft ihm aus.
Mit größter Begeisterung stürzt sie sich in die Arbeit, und entdeckt Sinn, wo keiner ist, während Georges Mittel, seinen Traum zu verwirklichen, immer drastischer werden. Und sein Erscheinungsbild immer kompletter.
Das Kino meldet sich endlich zurück, und wie könnte man das besser feiern, als mit der kleinen, feinen Indie-Komödie „Monsieur Killerstyle“. Ein völlig durchgeknalltes Roadmovie slash Slasherkomödie mit einem kleinen Spritzer Gesellschaftskritik – quer über den Bildschirm.
Für die Hauptrollen konnte der sonst unter dem Pseudonym Monsieur Oizo als Musiker tätige Quentin Dupieux ein kongeniales Duo engagieren: Die vielleicht spannendste französische Schauspielerin der jüngeren Generation, Adele Haenel, und Oscar-Preisträger Jean Dujardin. Dujardin gibt seiner Rolle durch sein staubtrockenes Spiel einen unheimlichen Spin, der unter der Komödie auch etwas Beunruhigendes durchscheinen lässt.
Monsieur Killerstyle. Ab 26.6. im Kino. Johannes Rhomberg