Die 43-jährige Mathangi Arulpragasam kommt in Sri Lanka zur Welt, von wo sie gemeinsam mit ihrer Mutter vor der Unterdrückung der tamilischen Volksgruppe nach London flieht. Ihr Vater bleibt und wird Gründungsmitglied der „Tamil Tigers“, einer Guerilla-Gruppe, die gegen die Regierung Sri Lankas kämpft.
Mathangi studiert in London Kunst und Film. Anfang der 0-er Jahre beginnt sie damit, unter dem Pseudonym M.I.A. Musik zu produzieren und wird dank dem gerade beginnenden File Sharing quasi über Nacht zum Star. Ihre Texte sind von Anfang an stark politisch, nicht zuletzt aufgrund ihrer Herkunft. Ihr größter Hit wird der Track Paper Planes, der auf ihrem 2007 erschienenen Album Kala zu finden ist. Die vier Pistolenschüsse, die im Refrain zu hören sind, sind MTV zu viel. Für das Video tauscht der Sender die Samples aus.
Steve Loveridge hatte für seinen Film Zugang zu M.I.A.s privatem Archiv, das sich über eine Zeitspanne von 22 Jahren erstreckt, und hat ein durchaus beeindruckendes, wenn auch manchmal sprunghaftes Portrait der Musikerin geschaffen. Er fokussiert sich dabei stark auf die Person und weniger auf die Künstlerin, was zugleich Stärke und Schwäche der Doku ist. Als Portrait einer schillernden und kontroversen Persönlichkeit kann man den Film aber nicht nur Fans durchaus empfehlen.
Matangi/Maya/M.I.A. Ab 23.11. im Kino.