Oum Kulthum wächst in einem ägyptischen Dorf unter armen Verhältnissen auf. Ihr Vater ist Dorfprediger und bessert als Koransänger sein Einkommen auf. Frauen ist das eigentlich nicht erlaubt, doch das Talent von Oum Kulthum setzt sich durch.
Sie zieht nach Kairo, wo sie sowohl Stil als auch ihre musikalischen Fähigkeiten schärft. In der Folge wird sie nicht nur zur wichtigsten Sängerin im ganzen arabischen Raum, sondern beeindruckt auch durch ihre selbstbestimmte Haltung in der männderdominierten Gesellschaft. Mit ein Grund, warum Regisseurin Shirin Neshat einen Film über sie drehen wollte.
Ursprünglich wollte Neshat ein opulentes Biopic drehen. Mehr aus produktionstechnischen Gründen ist es dann aber ein Film-im-Film geworden. Die Protagonistin Mitra will selbst einen Film über Oum-Kulthum drehen. Beim Casting entdeckt sie ihre Idealbesetzung Ghada. Die Handlung switcht lose zwischen dem Prozess des Drehens und den dem gedrehten Material hin und her. Zentrales Motiv ist der emphatische Gesang von Oum Kulthum, der Shirin Neshat schon ihr ganzes Leben lang begleitet. Der Film beeindruckt durch seine Bildkomposition und traumwandlerische Atmosphäre und bietet eine Begegnung mit dem einflussreichsten Popstar des 20. Jahrhunderts in der arabischen Welt.
Auf der Suche nach Oum Kulthum. Ab 15.6. im Kino.