1982. Punk ist fast dead, Rock sowieso. Anne Clark sucht nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Was sie gefunden hat, veröffentlicht sie auf ihrem Debütalbum "The Sitting Room". Und das schlägt voll ein. Die Singles Our Darkness und Sleeper in Metropolis werden in ganz Europa zum Hit.
Doch mit dem plötzlichen Erfolg zeigen sich auch die Schattenseiten des Musikbusiness. Schließlich kollidiert der Freiheitsdrang der Künstlerin mit dem Plattenlabel. Für Anne Clark hilft nur der Ausstieg. Sie zieht nach Norwegen, wo sie sich noch einmal neu erfindet und mit Tov Ramstad und Ida Baalsrud langjährige musikalische Kollaborateure kennenlernt.
In den folgenden Jahrzehnten erweitert sie laufend ihr musikalisches und künstlerisches Spektrum. Auf dem Album Psychometry aus dem Jahr 1994 geht sie mehr in die akustische Musik. Und auf dem Album Just After Sunset aus dem Jahr 1998 vertont sie Gedichte von Rainer Maria Rilke.
Regisseur Claus Withopf zeichnet in seiner Biographie die wichtigsten künstlerischen Stationen von Anne Clark nach, und geht mit ihr gemeinsam bis zu ihren Anfängen zurück. Die liegen in der im Süden Londons gelegenen Stadt Croydon. Dort ist Anne Clark in einer eher tristen Wohnsiedlung aufgewachsen, der sie nichtsdestotrotz die Inspiration für ihren Hit Sleeper in Metropolis zu verdanken hat. Ein spannendes Portrait einer Pionierin der elektronischen Musik im Allgemeinen und des New Wave im Besonderen.
Anne Clark: I’ll walk out into tomorrow. Ab 18.5. im Kino.