Der Dokumentarfilmer Werner Boote hat sich gemeinsam mit der Buchautorin Kathrin Hartmann auf eine Reise quer über den Globus gemacht, um zu erfahren, wie nachhaltig die Dinge unseres täglichen Gebrauchs tatsächlich hergestellt sind. Was die beiden entdecken, ist erschreckend. In Indonesien etwa finden sich die beiden auf einem endlosen Kohlefeld wieder, das einmal ein Regenwald gewesen ist. Und in Zukunft eine Palmölplantage sein wird.
Aus dem Golf von Mexiko fischen sie zähe, schwarze Klumpen. Die allgegenwärtigen Reliquien der Ölkatastrophe nach der Explosion der Bohrplattform Deepwater Horizon.
Sie erfahren, dass Nachhaltigkeit eine Idee ist, die sich die Industrie als leere Hülle aneignet. Um weiter ungestört Profit zu machen. Und von dem prominenten Systemkritiker Noam Chomsky, dass nur ein radikaler Systemwechesel hilft.
Vor neun Jahren ist Werner Bootes Film Plastic Planet erschienen. Die Bilder von im Plastik ertrinkenden Weltmeeren sind unvergessen. Genauso unvergesslich werden etwa die Bilder des verbrannten Regenwaldes in seiner neuen Doku bleiben. Boote selbst ist klar geworden, dass das Umdenken nicht den überforderten Konsumenten betreffen muss. Sondern dass saubere Produkte eine Verpflichtung der Unternehmen werden müssen.
The Green Lie. Ab 9.3.2018 im Kino.