Für den kleinen Massimo bricht die Welt zusammen, als seine geliebte Mutter plötzlich weg ist. Dass sie sich das Leben genommen hat, wird er erst viel später erfahren. Freunden erzählt er derweil lieber, dass sie in New York lebt. Als Erwachsener sucht Massimo förmlich die Nähe zum Tod. Als Kriegsreporter begleitet er ihn auf Schritt und Tritt. Die Schwermut, die ihn begleitet, wirkt sich auch auf sein Beziehungsleben aus. Es ist praktisch nicht vorhanden. Erst als er die Ärztin Elisa kennen lernt, ist die Chance auf ein glücklicheres Leben plötzlich da.
Massimo Gramellinis Buchvorlage, die unter dem selben Titel 2014 erschienen ist, gehört zu den erfolgreichsten italienischen Buchexporten der letzten Jahre. Gut, dass sich mit Marco Bellocchio ein sehr fähiger Mann aus dem Regie-Fach der filmischen Umsetzung angenommen hat. Die dramaturgische Flecken-Teppich-Konstruktion erzeugt eine Dynamik, die die sehr auf die Figuren konzententrierte Arbeit auflockert. So wird die Schwere des Themas nicht erdrückend und lässt an der ein oder anderen Stelle sogar etwas Humor zu. Zu verdanken ist das auch dem großartigen Cast. Valerio Mastandrea zeigt als Massimo eine sehr differenzierte und gleichzeitig fragile Figur. Und die für ihre Rolle im Film "The Artist" für den Oscar nominierte Bérénice Bejo brilliert als Elisa.
Träum was Schönes. Ab Freitag 20.10. im Kino.