Der perfide Plan von Graf Fujiwara: Lady Hideko soll ihn heiraten, anschließend lässt er sie in eine Irrenanstalt einweisen. Sookee soll der in Abgeschiedenheit aufgewachsenen Lady Hideko den Grafen schmackhaft machen. Stattdessen fühlen sich aber bald die Frauen zueinander hingezogen.Theoretisch kennt sich Lady Hideko in diesem Bereich bereits aus. Denn für die Kundschaft ihres Onkels, der erotische Literatur handelt, hält sie themenbezogene Lesungen. Sookees Zweifel an der Intrige werden indes immer größer, doch der Graf drängt unbeirrt auf die Hochzeit.
Regisseur Park Chan-Wook ist Arthouse-Fans seit seinem Racheepos "Oldboy" ein Begriff. Die Vorlage für sein neues Werk ist ein Roman der walisischen Schriftstellerin Sarah Waters. Statt im viktorianischen England spielt "Die Taschendiebin" allerdings im japanisch besetzten Korea der 1930-er Jahre. Chan-Wook liefert einen erotisch durchsetzten Bilderrausch, der einen ab der ersten Minute gefangen nimmt. Und schafft es trotz der poetischen Erzählweise unangestrengten Witz einzuflechten. Außerdem sind die beiden Hauptdarstellerinnen Kim Min-Hee und Kim Tae-ri das vielleicht glaubhafteste lesbische Paar der Filmgeschichte.
Die Taschendiebin. Ab 13.4. im Kino.