In Japan angekommen, werden die beiden Jesuiten von zum Christentum bekehrten Dorfbewohnern versteckt. Doch die Behörden bekommen davon Wind. Für einige Dorfbewohner, die sich weigern, öffentlich gegen das Christentum zu zeugen, hat das tödliche Konsequenzen. Ihr Tod stürzt Rodrigues in eine Sinnkrise. Trotzdem geht er beharrlich seiner Mission nach. Als er selbst in die Fänge des japanischen Inquisitors gerät, versucht der es zunächst mit Überzeugungsarbeit. Doch missionarischer Eifer und Vernunft passen einfach nicht zusammen.
Martin Scorsese widmet sich in seinem neuen, bildgewaltigen und spannenden Epos dem Glauben. Die Suche nach dem Sinn, die Wirkmächtigkeit einer Idee und was die Menschen bereit sind, dafür zu tun. Das sind die Dinge, die er mit seinen Figuren auf eindrucksvolle Weise verhandelt. Ein Thema, das ihn in seinen Filmen immer schon umgetrieben hat. Wie fast immer bei Scorsese hat der Film mit 2:40 deutlich Überlänge. Und auch wie immer bei ihm, stört das nicht im Geringsten, denn sowohl filmisch als auch darstellerisch ist das Werk ein Hochgenuss.
Silence. Ab 3.2. im Kino.