Dass Helga, ihr Lebensgefährte Günter und die Freunde der Familie abwechselnd euphorisch und niedergeschlagen sind, ist für Adrian völlig normal. Denn Helga versteht es die meiste Zeit, sich ihre Drogensucht nicht anmerken zu lassen und eine gute Mutter zu sein. Auch wenn das nicht immer gelingt.
Auch dem Jugendamt kann Helga geschickt Normalität vorgaukeln. Ihre Freunde sind darin aber weniger gut. Als dann aber Helgas Dealer in ihrer Wohnung stirbt, kann sie ihre Sucht nicht länger verheimlichen. Sie muss auf Entzug - oder sie verliert Adrian.
Der Debüt des jungen Regisseurs Adrian Goiginger lebt von seinem empathischen Blick auf diese außergewöhnliche Mutter-Kind-Konstellation. Kein Wunder, ist es doch weitgehend seine eigene Geschichte. Diese ambivalente Mutterfigur wird von Schauspielerin Verena Altenberger mutig verkörpert. Bei der Diagonale in Graz gab es dafür den Preis für die beste Schauspielleistung, für den den Film den Publikumspreis.
Die beste aller Welten. Ab 8.9. im Kino.