Endre ist Finanzdirektor im Schlachthof. Die erste Begegnung mit der linkischen Mária ist ziemlich holprig, denn normaler Small Talk fällt ihr schwer.
Als aus dem Schlachthof Potenzmittel für Zuchtbullen entwendet werden, wird eine Psychologin damit beauftragt, herauszufinden, ob ein Mitarbeiter der Täter gewesen sein könnte. Dabei stellt sich heraus, dass Mária und Endre jede Nacht den gleichen Traum haben. Einen romantischeren Startschuss für eine Beziehung könnte man sich eigentlich kaum vorstellen, doch weil die beiden sehr komplizierte Persönlichkeiten sind, liegen auf dem Weg zueinander allerlei kuriose Fallstricke.
In ein paar Sätzen zusammengefasst, löst die Geschichte erst einmal akuten Kitschalarm aus. Doch es ist vor allem der Handschrift der ungarischen Regisseurin Ildiko Enyedi zu verdanken, dass der Film diese Falle leichtfüßig umschifft. Sie erzählt mit tollen Bildern, feinsinnigem Witz und unaufdringlicher Emotionalität eine Geschichte über die Schwierigkeiten menschlicher Kommunikation im Allgemeinen. Bei der diesjährigen Berlinale gab es dafür den Goldenen Bären für den besten Spielfilm.Körper und Seele.
Ab 22.9. Freitag im Kino.