Wer zahlt, schafft an. So sieht zumindest Felice das Leben. Clara ist davon allerdings nicht so überzeugt, also muss Adriana eines abends einschreiten, als er ihrer Mutter ungewollt an die Wäsche will.
Doch die Krise zwischen ihren Eltern ist nicht ihre einzige Baustelle. Adriana ist felsenfest davon überzeugt, dass sie eigentlich ein Junge ist. Schließlich beginnt sie, sich in der Nachbarschaft als Junge vorzustellen. Das verstärkt wiederum den Konflikt zwischen ihren Eltern, an dem Clara schließlich zu zerbrechen droht. Bis sie beschließt, auszubrechen.
Regisseur Emanuele Crialese erzählt mit „L’immensità“ mit viel Feingefühl die Coming-of-Age-Geschichte seiner Protagonistin, die auf seiner eigenen Biographie beruht. In der Hauptrolle als Clara brilliert Penélope Cruz, die die Arbeit Crialeses bereits seit Jahren schätzt. Für sie thematisiert der Film auch die befreiende Macht, die Kunst und Musik ausüben können, wie sie im Vorfeld erzählt hat.
Bei den Filmfestspielen von Venedig ist L’immensità letztes Jahr im Hauptbewerb gelaufen, konnte dort allerdings keinen der Löwen mitnehmen.
L’immensità. Ab 28.7. im Kino. Johannes Rhomberg