Die Story setzt dort an, wo der letzte Film aufgehört hat. Bond genießt mit seiner Dulcinea Madeleine Swann den wohlverdienten Ruhestand. Doch wie könnte es anders sein, man lässt ihn halt nicht.
Die Bösen wollen ihm wieder an den Kragen, und um herauszufinden, wer ihn da bis in den Ruhestand verfolgt, tut er sich mit seinem alten Kameraden Felix Leiter vom CIA zusammen. Sie decken nichts weniger auf, als den fiesen Plan, einen Gutteil der Menschheit per DNA-modifiziertem Virus um die Ecke zu bringen. Doch bis Bond draufkommen darf, wer hinter dem Ganzen steckt, wird in bewährter Manier geschossen, geliebt und intrigiert.
Wenn James Bond drauf steht, ist James Bond drin. Das trifft auch auf „No Time to Die“ zu, wenngleich Craig dieses Mal eine komplexere Figur zeigen darf, als man es bisher gewohnt war. Ob das an der Mitwirkung von Phoebe Waller-Bridge als Drehbuchautorin liegt, ist ungewiss, aber möglich. Den Humor aus ihrer Serie „Fleabag“ darf man sich allerdings nicht erwarten, das wäre wohl zu viel des Guten gewesen.
Gewiss ist aber, dass mit Cary Fukunaga das erste Mal ein Amerikaner das Regie-Zepter in der Hand hatte, da Danny Boyle aufgrund von künstlerischen Differenzen während der Produktion ausgestiegen war. Und gewiss ist eben auch, dass Daniel Craig zum letzten Mal James Bond sein wird. Die Ära Daniel Craig geht also zu Ende. Und eines darf man verraten: es ist ein würdiges. Auch wenn hier das Agentenfilm-Genre sicher nicht neu erfunden wird, bietet sein letztes Bond-Abenteuer beste Unterhaltung, und das über die Langstrecke von satten 2 ½ Stunden.
James Bond - No Time to Die. Ab 30.9. im Kino. Johannes Rhomberg