„Die grauen Riesen" ist ein wundervoll illustriertes Bilderbuch, in dem es um die Wahrnehmung des eigenen Selbst und des Anderen geht. Besonders spannend ist die Bildsprache der Illustratorin: Die grauen Riesen ragen über den oberen Rand der Seiten hinaus, sodass ihre Köpfe nicht sichtbar sind. Erst am Ende des Buches, als Emma den Lehrer, der sie „Knollnase" genannt hat, spielerisch und clever zur Rede stellt, wird sein Gesicht sichtbar. Dadurch wird nicht nur thematisiert, wie das Kind selbst gesehen wird, sondern auch, welche Rolle es den Erwachsenen zuweist. Denn oft erscheinen sie wie graue Riesen als unnahbare Gestalten mit größerem Einfluss, als ihnen bewusst ist. Das Bilderbuch „Die grauen Riesen" ist das erste Bilderbuch von Raffaela Schöbitz und wurde 2021 im Rahmen des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises ausgezeichnet.
Die grauen Riesen
die grauen riesen
Autor: Raffaela Schöbitz
erschienen im Luftschacht Verlag
Im Bilderbuch „Die grauen Riesen" erzählt Raffaela Schöbitz die Geschichte der kleinen Emma und ihrer Begegnung mit den grauen Riesen. Als graue Riesen empfindet Emma die Lehrer*innen in der Schule, die ihr schwere Rätsel zu lösen geben und sie mit unbedachten Aussagen zu Selbstzweifel veranlassen. Ist Emmas Nase wirklich zu groß?