„Wortlos lässt sie sich im feuchten Sand neben mir nieder. Ich schaffe es nicht, sie anzusehen, obwohl die Nacht so schwarz ist, dass man sich verstecken kann in ihr. Sie ist hergekommen, direkt ans Meer, vielleicht zum ersten Mal seit unserem Aufenthalt hier. Sie ist hergekommen, weil sie wusste, dass sie mich hier finden würde. Da sitzen wir nun und sagen kein Wort."In „Esther und Salomon" erzählt Elisabeth Steinkellner die Geschichte zweier Jugendlicher. Esthers Eltern sind gerade dabei, zu begreifen, dass sie sich trennen müssen und dementsprechend vorwiegend mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem oder gerade deswegen fahren sie noch einmal gemeinsam in den Urlaub. Dort trifft Esther auf Salomon. Eine klassische Liebesgeschichte? „Bis vor Kurzem wusste ich nicht, wie sich das anfühlt, wenn dein Körper nicht genügend Platz hat für all die Gefühle, die in dir sind, wenn dir die Sehnsucht aus jeder Pore dringen muss, weil drinnen einfach nicht genug Raum für sie ist, wenn alles überquillt, weil es zu zu viel ist – zu viel vom Glück, zu viel vom Schmerz."Elisabeth Steinkellner lässt erst Esther, dann Salomon zu Wort kommen. Zart und massiv zugleich baut sich so eine Erzählung auf, die gerade durch die natürlichen Lücken näher an den Lesenden rückt. Stück für Stück lernen wir die beiden Jugendlichen kennen. Dabei ist vor allem Salomons Geschichte nicht nur von der Sehnsucht nach Esther geprägt, sondern auch von den traumatischen Erlebnissen einer Flucht und dem ganz normalen Familienalltag – was auch immer normal ist.
Magda Mag das...
Esther und salomon
Autor: Elisabeth Steinkellner
erschienen im Tyrolia Verlag
„Esther und Salomon" ist ein wichtiger Roman, nicht nur für Jugendliche ab 14. Ich empfehle dieses Buch auch Erwachsenen, die an sich selbst erinnert werden wollen oder sich fragen, was in den Köpfen junger Menschen vor sich geht.