Mit Witz, Selbstironie und voller Lebensweisheit erzählt John le Carré aus seinem Leben. Von seiner Kindheit und Jugend, geprägt von der Abwesenheit der Mutter und der komplexen Beziehung zum Vater. Von seiner Zeit als Student in Bern und an der britischen Botschaft in Bonn, von seinen Reisen und Begegnungen. Er blickt zurück auf Jahrzehnte, in denen der Lauf der Welt scheinbar so leicht anhand von Spionage-geschichten zu skizzieren war. Kurz: Auf ein Leben voller Material für seine Romane.
Und bis heute gilt, John le Carré ist ein Seismograph der Entwicklung der westlichen Demokratien: Die Zusammenarbeit zwischen BND und NSA, das Drama von Guantánamo, die russische Mafia oder die Machenschaften der Pharmaindustrie in Afrika, lange bevor diese Themen Schlagzeilen machten, fanden sie sich in seinen Romanen. Vor allem Marionetten, der in großen Teilen in Hamburg spielt, wurde als ein kluger Kommentar zur Arbeit der Geheimdienste nach dem 11. September 2001 verstanden.
Erschienen im: Ullstein Verlag