Die 1943 in Florida als Gwen Mosley geborene Sängerin erhielt durch ihre spätere Heirat mit George McCrae ihren weitaus bekannteren Familiennamen. Dank des Smash-Hits "Rock Me Baby" avancierte er zu einem der wichtigsten Popstars der frühen Disco Ära, künstlerisch jedoch konnte er mit seiner Frau nicht annähernd mithalten. Mit vier Soloalben auf dem Label Cat reihte sie sich bereits in den 70ern in die Riege der großen Soulstimmen wie Millie Jackson oder Betty Wright ein. Unvergesslich und, obwohl oft probiert, nie erreicht, die Stücke "90% of me is you" und "Love Without Sex", beide produziert vom craziest man in Funkbusiness Clarence "Blowfly" Reid. Aber natürlich auch die herausragende Cover-Version von Latimores "Let's Straighten It Out".
Die Nummer "Funky Sensation" überzeugt vor allem durch diesen unglaublichen Break der in Folge hundertmal von Gut und Böse gesampelt wurde. So wie bereits die noch um eine Spur subtilere Nummer "All this love that i'm givin". Doch wie bereits oben angemerkt begeistert mich am nachhaltigsten die vom damaligen musikalischen Aspekt betrachtet vielleicht unkonventionellste Nummer, "Keep the fire burning". Zwischen den Zeilen gehört, ist sie einfach nur umwerfend. Uptempo Soulmusic, ohne Pauken und Trompeten. Der treibende Beat, der von den Streichern gestreichelt und vom slappenden Bass getragen wird, ist unvergleichlich.
Am vergangenen Freitag ist Gwen McCrae im Alter von 81 Jahren gestorben. The fire has gone out.