Der wohl populärste Reggae-Beat ist der One Drop-Rhythm. Dabei wird - wie der Name schon sagt - der erste Schlag fallen gelassen. Die Base Drum wird auf den Offbeats, also dem zweiten und dem vierten Schlag gespielt. Die Snare Drum entweder gleichzeitig, oder variantenreicher dazwischen und meist auf der Trommelkante, als sogenannter Side Stick. Der Drummer von Bob Marley's Band The Wailers, Carlton Barrett, ist einer der maßgeblichen Vertreter des One Drop Rhythm und gilt vielen sogar als sein Erfinder. Das schwebende Gefühl, das der Rhythmus zu erzeugen vermag, hat Marley sogar zu einem Song über den One Drop Rhythmus inspiriert, der natürlich wie etwa auch der Marley Hit "One Love" in diesem Rhythmus gespielt wird.
Der zweite dominante Reggae Rhythmus ist der Rockers Groove. Der Name rührt tatsächlich daher, dass es sich bei ihm um einen vom Rock und R’n’B abgeleiteten Rhythmus handelt. Bei ihm sind die Down Beats, also der erste und dritte Schlag durch die Drum Base betont, die Snare wird auf Beat 2 und 4 geschlagen. Ein maßgeblicher Vertreter ist Sly Dunbar, hier zu hören etwa mit seinem Rocker’s Groove Beat für den Song "Sponji Reggae" der Formation Black Uhuru.
Und der letzte stilprägende Reggae Rhythmus ist der sogenannte Stepper’s Groove. Dieser ist in erster Linie gekennzeichnet durch eine durchgehend gespielte Base Drum, zu der sich eine variantenreiche Snare gesellt. Einer der Drummer, die diesen Rhythmus zur Perfektion getrieben haben, ist Leroy Wallace, der vor allem mit seiner Tätigkeit als Studiomusiker für das Studio One Legendenstatus erreicht hat. Hier zu hören auf dem Song "Red, Gold and Green" von Burning Spear.
Der Reggae-Rhythmus ist sehr vielseitig. Gemeinsam haben der One Drop Rhythm, der Rocker’s Groove und der Steppers Groove, das sie dem Genre ihre unvergleichliche Leichtigkeit verleihen, die der Kern des Lebensgefühls ist, das der Reggae vermittelt. Mehr hört ihr NUR, wenn ihr reinhört!