Musik und Tanzen galt für viele Einheimische in den 60ern auf Jamaika als eine Flucht aus dem tristen Alltag. So wurden am Wochenende im Ghetto Soundsystems aufgestellt und gefeiert. Coxsone spielte schon früh Musik im Supermarkt seiner Mutter. Mit seiner eigenen Anlage, dem Downbeat Soundsystem, begann sein Aufstieg in der Szene. Er arbeite wie viele andere in Florida. Dort sammelte er die neuesten R&B und Jazz Hits, die er nach Hause mitnahm und seinem Publikum vorspielte.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Musikgeschmack auf Jamaika weiter und wandelte sich von Rhythm and Blues, langsamen Balladen, gemischt mit Calypso und Mento, zu Ska, der jamaikanischen Version von R&B. Um dem wachsenden Interesse an neuer Musik nachzukommen, entschloss sich Coxsone dazu eigene Songs aufzunehmen. So eröffnete er sein eigenes Musikstudio. Unter den ersten Ska Aufnahmen waren „Easy Snapping“ von Theophilus Beckford und „This Man is Back“ von Tromboist Don Drummond.
Neben Ska wurde Rocksteady in Jamaika immer populärer. Es wurde hierbei mehr Augenmerk auf die Basslinie und die Rhythmusgitarre gelegt, im Gegensatz zu den sehr präsenten Blasinstrumenten des Ska. Ein wenig später entstand durch eine Mischung der beiden Genres der Reggae wie wir ihn kennen. Die Offbeat Musik zählt mit ihren sozialkritischen Texten, die von love, peace & Unity erzählen heute zu den populärsten Genres weltweit.
Heutzutage durchströmen diese tropischen Klänge das Gehirn, wenn man an die Musik der Insel denkt. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass die Geschichte des Studio One die Geschichte des Reggae selbst ist. Da das Label bei jeder Veränderung der Musik auf Jamaika ein führender Pionier war. An Clement Dodd führte kein Weg vorbei. So erhielt das Studio, nachdem es regelmäßig große internationale Künstler produzierte, den Titel Universität des Reggae's und wird sogar als das Gründungslabel der gesamten Reggae-Musik bezeichnet. Mehr hört ihr, wenn ihr reinhört!