Schon im Laufe der 70er Jahre gibt es einige filmische Experimente, in denen Hip Hop vorkommt, aber erst 1982 entsteht der erste Spielfilm, der so richtig Sogwirkung entfaltet. In "Wild Style" von Charlie Ahearn spielen auch zahlreiche Größen der damaligen Szene mit. Von Fab5 Freddy über die Rock Steady Crew bis zu Grandmaster Flash. Die etwas lose dahin mäandernde Story erzählt von dem Graffiti-Artist Zoro und seinen Begegnungen in seiner Hood. Der Soundtrack gehört bald zum fixen Repertoire der internationalen Hip Hop Djs und wurde von zahlreichen Acts gesamplet.
Zwei jahre später erscheint mit Beat Street ein Film, der vor allem die Break Dance Szene in den Vordergrund rückt. Er schildert den Alltag einer Clique in der South Bronx, deren Leben sich um Breakdancing, Hip Hop und Graffitiy Spraying dreht. Mit dabei auch hier zahlreiche Szenegrößen wie Kool Herc oder Jazzy Jay. Vor allem in der DDR erreicht Beat Street enorme Popularität und trägt zur Gründung zahlreicher Hip-Hop-Clubs bei. Mal witzig, mal düster - seitdem entstehen ständig weitere Filme...bis heute.
Aus den experimentellen Anfängen der Hip-Hop-Musik im Film ist also im Lauf der Zeit hollywood-taugliches, handwerklich hervorragendes Mainstream-Kino geworden. So mancher Underground-Purist mag das betrauern, dass die kantigen Charaktere der Hip-Hop-Szene großes dramatisches Potenzial haben, darf aber nicht verwundern. Mehr hört ihr NUR, wenn ihr reinhört!