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50 Years - Coffy

50 Years - Coffy

Zu Beginn der 70er Jahre entsteht mit Blaxploitation ein Film-Genre, das auf ein schwarzes Zielpublikum ausgerichtet ist. Soul- und Funkgrößen wie Isaac Hayes und Curtis Mayfield produzieren legendäre Soundtracks. Im April 1973 ist auch Roy Ayers dran. Sein Soundtrack für den Film „Coffy“ mit Pam Grier ist treibend und funky und verpasst dem trashigen Thriller eine eigene Handschrift.

Regisseur und Drehbuchautor Jack Hill bekommt von American International Pictures den Auftrag, einen Film mit einer starken, schwarzen Frauenfigur zu machen. Mit Pam Grier findet er dafür die ideale Besetzung. Ihre Titelfigur Coffy geht auf Rachefeldzug gegen einen Mafiaclan, den sie verantwortlich für die Drogenabhängigkeit ihrer Schwester macht. Und dabei ist sie alles andere als zimperlich. Ihre reichlich vorhandenen weiblichen Reize setzt sie als Waffe ein, am Ende pflastern Leichen ihren Weg.

Rache

Angetrieben auf ihrem Rache-Trip wird sie vom fantastischen Funk-Jazz Soundtrack von Roy Ayers, den er mit seinem elfköpfigen Team im April 1973 im Sound Ideas Studio in New York aufnimmt. Ein Glücksfall, denn der Vibraphonist Ayers demonstriert mit diesem Soundtrack auch, wie gut das Instrument geeignet ist, verschiedene Stimmungen zu transportieren. Einen der bleibendsten Eindrücke hinterlässt der Titeltrack Coffy. Die Vocals stammen von Jazz-Sängerin Dee Dee Bridgewater. Auch Roy Ayers selbst greift zum Mikro, für den Song King George.

Zahn der Zeit

Nicht zuletzt weil das Blaxploitation-Genre zu dieser Zeit quasi ein Selbstläufer ist, wird „Coffy“ zum Hit an den Kinokassen, der bei einem moderaten Budget von einer halben Million Dollar vier Millionen einspielt. Pam Grier wird durch ihre Rolle zum Star des Blaxploitation-Genres. Weniger begeistert sind wie so oft die Kritiker, die vor der exzessiven Gewalt zurückschrecken. „Sehr bedenkliches Action-Drama, das Selbstjustiz und das Recht des Stärkeren propagiert“, schreibt dazu das Lexikon des Internationalen Films. Ganz anders sieht das Quentin Tarantino, der Coffy auf der Liste seiner besten 20 Filme aller Zeiten führt und Pam Grier 1997 für seinen Kult-Film „Jackie Brown“ engagiert.

Roy Ayers hat nach Coffy allerdings genug von der Filmwelt, obwohl das Album immerhin die Nummer 31 der Jazz-Charts erreicht. Sein Soundtrack gilt heute aber als einer der besten der Blaxploitation-Ära, der in einem Atemzug mit denen von Curtis Mayfield oder Isaac Hayes genannt werden muss. Mehr hört ihr NUR, wenn ihr reinhört!

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