Obwohl die “Roland TB-303” vor allem in den Sphären der elektronischen Tanzmusik, wie bei House oder Techno ihre Anwendung findet, ist sie doch ein vielseitiges Musikinstrument.
Repetetives Kreischen
Die Geschichte des Synthesizers beginnt ’81, als die TB-303 zuerst in Japan, und dann sukzessive im Rest der Welt veröffentlicht wurde. Der ursprüngliche Zweck war dabei die Verwendung als Begleitautomat. Wenn also Musiker:innen, entweder zum Üben, oder für Auftritte als Alleinunterhalter, einen Bassisten benötigten, konnte die 303 diese Rolle übernehmen. Dank ihrer umfassenden Programmierbarkeit, ließen sich sogar gesamte Songs aneinanderreihen. Dabei machen aber zwei Aspekte die 303 einzigartig, und besonders für elektronische Musikpatterns geeignet. Der erste Aspekt ist der Sound – denn obwohl der Grundklang des Geräts sehr nah am Sound eines E-Bass ist, lässt sich durch das Verstellen einiger weniger Parameter, ein Geräusch erzeugen, das eher an Kreischen erinnert! Damit bringt die 303 nicht nur eine unverwechselbare Klangästhetik und Präsenz mit, sondern dieser Sound lässt sich auch leicht zwischen anderen Instrumenten und Effekten platzieren.
Sequencer from hell
Der zweite Aspekt ist die Programmierung. So lassen sich Notenfolgen einprogrammieren, die dann abgewechselt und wiederholt werden können. Da das Gerät allerdings über keine relevante Klaviatur verfügt, ist die Programmierung entscheidend! Und sie ist wahnsinnig unintuitiv. Oft als “Sequencer from hell” bezeichnet, ist es unglaublich aufwändig, mehr als nur ein paar, sich wiederholende Töne zu programmieren;– Und jede Verwendung in Live-Situationen erfordert detaillierte Planung. Dem geschuldet begannen Musiker:innen vor allem auf wenige Noten, und repetitive Tonfolgen zu fokussieren, und anstelle von Melodien, eher die Klangfarbe zu verändern. So ergibt sich der unverwechselbare Klang und die Verwendung für Bass- und Leadsounds im Rahmen der elektronischen Tanzmusik.
Mehr hört ihr NUR, wenn ihr reinhört.