Es ist 1960 als Girma Bèyènè zu der legendären Hausband des Ras-Hotels stößt. In den folgenden zwanzig Jahren wird Bèyènè zu einer der wichtigsten Charaktere in der äthiopischen Musikszene. Er macht sich nicht nur als Sänger und Pianist, sondern auch als Komponist und Arrangeur einen Namen. 1981 wird ihm jedoch der Druck des diktatorischen Regimes zu groß. Er flieht in die USA. Und steht dort vor dem musikalischen Nichts.
Erst 2008 findet ihm und einiger anderer Musiker aus der Ära des Swinging Addis zu Ehren ein Festival in Addis Abbeba statt. Girma Beyene zieht darauf hin wieder in die äthiopische Haupstadt und genießt dort die Verehrung der jüngeren Generation, die in ihm immer noch ein Vorbild sehen. Und das nicht nur wegen seiner Geschichte, sondern vor allem auch wegen seiner nach wie vor charismatischen und gereiften Stimme.
Hinter Akalé Wubé steht dagegen eine fünfköpfige französische Soul-Funk-Band, die sich der Restaurierung des äthiopischen Musikrepertoires aus den 60-er und 70-er Jahren verschrieben hat. Eine richtig tighte Rhythm-Section, unterstützt von einer reduzierten Brass Section und einem Gitarrensound ohne viel Schnickschnack. Dafür steht Akalé Wubé. Gemeinsam mit Girma Bèyènè nehmen sie uns mit auf eine groovige Reise in das Swinging Addis.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Enken Yelelebesh
- Yebeqagnal
- Qurtum Negerim