Nach 27 Millionen verkaufter Platten fällt es vielleicht nicht ganz leicht, sich wieder zu motivieren. Die lange Pause nach ihrem letzten Album hat sich darum für die Band richtig angefühlt. Dafür wurde der selbstgemachte Druck laut Sänger und Mastermind Jay Kay größer. Den alten Jamiroquai-Sound nehmen und ihn so richtig aufpolieren. Das war die Aufgabenstellung, und die hat die Band eindrucksvoll erfüllt.
Automaton ist ganz klar ein Jamiroquai-Album. Die Beats und scharf geschnittene Gitarrenriffs lassen die Tanzbeine zucken, und der Gesang von Jay Kay gibt wie immer den geschmeidig groovenden Gegenspieler. Das alles unterstützt von einer Armada an Synthesizern mit denen geklotzt, nicht gekleckert Trotzdem hat es sich die Band nicht leicht gemacht. Denn was sie bei Automaton auf jeden Fall vermeiden wollte, war allzu leichte Eingängigkeit. So nehmen die Harmonien meist ganz ungewohnte, oft auch unbequeme Abzweigungen. Die Synthesizer wollen nicht nur gefallen, sondern mitunter auch irritieren. Der Tanzbarkeit des Albums tut das aber trotzdem oder gerade deswegen keinen Abbruch. Das Jamiroquai Konzert am 15. November in der Stadthalle können wir darum jetzt schon kaum erwarten.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Shake It
- Automaton
- Cloud 9
- Something About You