Es ist 1983. Monica und Jacob sind von Korea nach Kalifornien gezogen, und arbeiten dort in einer Geflügelzucht, wo sie die männlichen Küken aussortieren. Auf der Suche nach einem besseren Leben, landen die zwei mit ihren beiden Kindern in Arkansas. Dort gibt es allerdings nicht sehr viel, doch der unerschütterliche Optimist Jacob will versuchen, auf seinem eigenen Land Minari, ein Gemüse aus der koreanischen Heimat, anzubauen.
Monica wird allerdings zusehends unglücklich. Darum willigt Jacob ein, dass ihre Mutter Soonja zu ihnen zieht. Die rüstige Frau entwickelt sich vom Fremdkörper immer mehr zu einer Bezugsperson vor allem für ihren Enkel David.
Der Autor und Regisseur Lee Isaac Chung hat in seinem Überraschungs-Erfolg Minari seine eigene Geschichte mit einfließen lassen. Und diese Authentizität merkt man dem Film an. Die behutsam erzählte Geschichte lebt von wunderbaren Details und Beobachtungen. Chung hat damit nicht nur die Jury und das Publikum beim Sundance Film Festival überzeugt, wo er beide Hauptpreise gewonnen hat; er wurde auch für den Oscar in den Kategorien Regie und bestes Drehbuch nominiert. Genauso wie sein Hauptdarsteller Steven Yeun, der für seine Rolle als Jacob dieses Jahr als erster Koreaner überhaupt für den Oscar in dieser Kategorie nominiert war. Einen Oscar gewonnen hat dann tatsächlich Yoon Yeo-Jong als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle der Großmutter Soonja.
Minari. Ab 29. Juli im Kino. Johannes Rhomberg