Anderssons Humor blitzt bereits dadurch auf, dass sein Film, der sich mit nicht weniger als der Unendlichkeit befasst, knackige 76 Minuten dauert. Die sind aber voller wunderbarer, kleiner Begegnungen, in denen die Conditio Humana am Boden der Banalität zu ihrer Tiefe und Menschlichkeit findet, wie bei dem absurden Dialog zweier Männer bei einem Bargespräch.
Die durch Wiederholung verfremdeten Dialoge Anderssons sind sein Stilmittel, um auch an vermeintlich tragischen Situationen die Komik herauszuschälen. Etwa als ein an seinem Glauben verzweifelter Priester von einem Psychologen brüsk abgewiesen wird.
Die fantastischen Bilder, die von in verschiedenen Graustufen gehaltenen Tableaux und glatten Oberflächen geprägt sind, verleihen dem Film außerdem etwas Märchenhaftes. Ein Märchen, das leider sehr kurz ist. Nach den 76 Minuten, die es dauert, weiß man aber auf jeden Fall, dass die Unendlichkeit auch nur ein Augenblick ist.
Über die Unendlichkeit. Ab 11.9. im Kino. Johannes Rhomberg