„Herr Anton verpasst den Bus“ erzählt auf wundersam feine Art und Weise von einem Zoowärter und seinem besonderen Vorhaben: Er plant einen Ausflug mit seinen Freunden. Die Vorfreude lässt ihn kaum schlafen und die Müdigkeit am Frühstückstisch einnicken. So geschieht es, dass er den Bus versäumt und viel später als gedacht im Städtischen Zoo ankommt. Dort erwarten ihn seine Freunde schon: Das Nilpferd, der Pinguin, die Eule, der Elefant – sie alle warten schon auf den alten Herrn Anton. Bevor es aber mit dem Ausflug losgehen kann, müssen die Pflichten erledigt werden: Anton hegt und pflegt, reinigt und füttert – und schläft aufgrund der vielen Arbeit ein. Ob der Ausflug wirklich stattfinden kann? Filigrane Bleistiftzeichnungen erzählen nicht nur von Antons Weg durch die Stadt und den Zoo, sondern auch vom Leben seiner tierischen Freunde: Angefangen bei der kleinen Maus, die ihm schon in der Früh Gesellschaft leistet und die vergessene Jausenbox bis in den Zoo nachträgt, bis zu den verspielten Tieren im Zoo. In den Illustrationen spielen sich weitere Erzählstränge und liebevolle Details ab. Ein weiteres Highlight ist außerdem der Zoo an sich, dessen Tore immer offen stehen, wodurch er mehr zu einem Zuhause, als zu einem Gefängnis wird. Da gibt es den Affen, der auf der Zoomauer sitzt, die Schildkröte, die Bewegung braucht und vor den Toren auf die Maus trifft – und schließlich machen sich alle gemeinsam auf, um mit dem Bus zu ihrem Ausflugsziel, dem Strand, zu kommen.
Herr Anton verpasst den Bus
Herr Anton verpasst den Bus
von Philip C. Stead und Erin E Stead
erschienen im Gerstenberg Verlag
„Herr Anton verpasst den Bus“ ist ein besonderes Bilderbuch, das liebevoll und langsam mit der Schnittstelle von Realität und Fantasie spielt: Der Ausflug, so scheint es, führt die Tiere zwar an den Strand, aber die Leser und Leserinnen in die wunderbar fantasievolle Welt des Herrn Antons.