Jahr um Jahr vergräbt das Eichhörnchen die Nüsse, um sich einen Vorrat für den Winter zu schaffen. Mit Freude findet es sie wieder – Winter um Winter. Doch das Eichhörnchen wird älter, vergisst immer mehr seiner Verstecke, findet immer weniger seinen Vorrat und vergisst schließlich sogar, was es eigentlich sucht. Wozu die ganze Suche?
Der Wald beobachtet das Eichhörnchen und weiß Bescheid: „Dieses Jahr schlich das alt gewordene Eichhörnchen müde über den Schnee, suchte und suchte. Und wusste manchmal gar nicht mehr, wonach. „Findet wohl seine Nüsse nicht mehr“, spottete ein kleiner Haselnussstrauch. „Sei froh, antwortete ihm der große Baum. „Wenn es alle fressen würde, die es vergraben hat, würde es uns nicht geben.““Und damit hat das Eichhörnchen etwas gefunden, was es wohl am dringendsten gesucht hat: Einen Sinn. Denn auch sein Scheitern, das Nicht-Finden-Können der Nüsse, hat einen Sinn: Es lässt den Wald wachsen. „Von nun an freute sich das Eichhörnchen über jede Nuss, die es wiederfand. Und über jede, die es vergeblich suchte.“