„Eines Tages hatte ich eine Idee. Woher kam sie? Warum ist sie hier?Ich begann zu überlegen. Was macht man mit einer Idee? Anfangs hielt ich nicht viel von ihr. Sie schien so sonderbar und zerbrechlich. Ich wusste nicht, was ich mit ihr anfangen sollte. Also bin ich ihr einfach aus dem Weg gegangen. Ich tat so, als gehörte sie nicht zu mir. Aber sie folgte mir.“Im Radio über Bilderbücher zu sprechen, ist für mich etwas Ungewöhnliches. Üblicherweise zeige ich das Buch, blättere von einer Seite zur nächsten und lasse die Kunstwerke darauf wirken. Kunstwerke sind es auch, die Illustratorin Mae Besom für das Bilderbuch „Was macht man mit einer Idee?“ geschaffen hat. Detailreiche, wunderbare Bleistift-Zeichnungen zeigen die Welt erst nur in schwarz/weiß. Doch dann kommt Farbe ins Spiel! Die Idee wird im Buch von einem Ei verkörpert. Anfangs noch klein und zart, wird sie immer größer, stärker und bunter. Die Idee ist anhänglich, stupst einen immer wieder an und wächst – vor allem, wenn man ihr Aufmerksamkeit schenkt.