Nur wenige Dichter deutscher Zunge haben ihr Publikum so oft überrascht und inspiriert wie H.C. Artmann. Er war ein Ariel im Reich der Sprache, und es war das Leichte und Luftige, das Unangestrengte und Helle, was seine Kunst auszeichnete, auch da, wo sie dunkel grundiert war. Seine Entdeckung der reichen Möglichkeiten des Wiener Dialekts machte ebenso Schule, wie sein sprachspielerisches Genie unnachahmlich blieb. Nirgendwo lässt sich das besser nachvollziehen als in Artmanns Gedichten, die in ihrer formalen Vielfalt und ihrem Reichtum an Tönen auch für den vermeintlichen Kenner noch zahlreiche Überraschungen bereit halten: vieles von diesem 1000-Seiten-Schatz ist ungehoben.Die Ausgabe entspricht jener Sammlung, die Klaus Reichert noch gemeinsam mit H. C. Artmann und nach dessen Vorstellungen konzipiert hat, selbstverständlich unter Ergänzung durch den später entstandenen Band "Von der Wollust des Dichtens" und verstreuten Einzelfunden.
Montag, 28 Juni 2021 11:57
Sämtliche gedichte
Autor: H.C. Artmann
erschienen im Jung und Jung Verlag
H.C. Artmanns Zauberkunst ist immer noch zu entdecken - und nirgends überwältigender als in seiner Lyrik.
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