Burli, eigentlich Adolf Wretschnig, lebt in Graz und ist dreizehn Jahre alt. Seine Mutter ist Hausfrau, er hat eine jüngere Schwester , sein Vater ist Keksvertreter und ein gesuchter Nazi.
Fischerauer schlägt einen sehr österreichischen Ton an, die Figur des Burli ist absolut glaubhaft und obwohl das Thema ein ernstes ist, kann man das Buch als Schelmenroman lesen. Es wird nichts verharmlost und es kommt zu keiner Zeit Mitleid für die Täter auf, aber Burli, die Hauptfigur, schließt man gleich ins Herz. Ein wirklich sehr unterhaltsamer Roman, manchmal sehr direkt und fast derb, aber das passt!
Bernd Fischerauer, geboren 1943 in Graz, studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und arbeitete zunächst als Regisseur an Theatern in Graz, Wien und München. Seit den siebziger Jahren ist er vor allem Filmregisseur. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Blut und Ehre – Jugend unter Hitler«, »Der Salzbaron« sowie »Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht«. Von 2008 bis 2013 protokollierte er für den Fernsehkanal BR-alpha in der Fernsehspielserie »Vom Reich zur Republik« deutsche Zeitgeschichte. »Burli« ist sein erster Roman.