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Dienstag, 07 Oktober 2025 15:18

30 Jahre "La Haine"

30 Jahre "La Haine"

Als 1995 der Film „La Haine“, deutscher Titel, „Hass“ in die französischen Kinos kommt, ist nichts wie zuvor. Mathieu Kassovitz, damals gerade einmal 27 Jahre alt, hatte einen Film geschaffen, der zugleich schonungslose Bestandsaufnahme und künstlerische Kampfansage war. Unversöhnlich, roh, aber auch poetisch. Ein Film, der damals wie heute brennt.

Es ist irgendein Morgen, irgendwo in einem Beton-Dschungel, tief in den Pariser Banlieues.Die Nacht davor, brennend, voller Gewalt. Jugendliche gegen Polizei. Sirenen, Schüsse, Chaos. Jetzt liegt Stille über den Straßen, aber sie ist trügerisch. Ein 16-Jähriger kämpft im Krankenhaus um sein Leben, brutal zusammengeschlagen bei einem Polizeiverhör.Und da sind sie: Vinz, Saïd und Hubert. Drei Freunde. Drei Wege, mit Wut umzugehen. Einer impulsiv, einer laut, einer nachdenklich. Aber alle drei vom gleichen Gefühl getrieben: Hass. Hass auf ein System, das sie fallen lässt. Sie schwören Rache, falls ihr Freund stirbt. Und während der Tag anbricht, tickt die Zeit wie eine Bombe. Jede Minute zieht sie tiefer hinein in eine Spirale, aus der es kein Entkommen gibt. Als 1995 der Film „La Haine“, deutscher Titel, „Hass“ in die französischen Kinos kommt, ist nichts wie zuvor.

Mathieu Kassovitz, damals gerade einmal 27 Jahre alt, hatte einen Film geschaffen, der zugleich schonungslose Bestandsaufnahme und künstlerische Kampfansage war. Unversöhnlich, roh, aber auch poetisch. Ein Film, der damals wie heute brennt.Gedreht in Schwarz-Weiß-Bildern, erzählt er die 24 Stunden  nach diesem Polizeieinsatz. Vinz, Saïd und Hubert, treiben durch eine Welt aus Beton und Frust, zwischen Aggression und Hoffnungslosigkeit. Es passiert wenig, und doch alles.

La Haine ist kein nostalgisches Zeitdokument, sondern eine Warnung, die überhört wurde. Sein berühmtes Leitmotiv bringt das auf den Punkt: „Jusqu’ici tout va bien“, „Bis hierher läuft alles gut“ Doch wir wissen, dass der Sturz kommt. Das 30-jährige Jubiläum von La Haine ist deshalb mehr als eine cineastische Feier.

Es ist eine Einladung, sich zu fragen, warum dieser Film immer noch so schmerzhaft aktuell ist. Es ist ein Anlass, über Integration, Chancenungleichheit und das Verhältnis von Staat und Bürgern zu sprechen, gerade in einer Zeit, in der Misstrauen und Spaltung zunehmen.

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