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KI, die Zukunft der Musik?

KI, die Zukunft der Musik?

Die Debatte um KI generierte Musik steht erst am Anfang. Bands wie Velvet Funk, Velvet Sundown oder Eden Cross sind nur ein Vorbote. Während einige in der Technologie eine spannende Erweiterung sehen, fürchten andere um die Zukunft der menschlichen Kreativität. Klar ist: Die Musikwelt steht an einem Wendepunkt. Umso wichtiger ist es, transparent zu kennzeichnen wann Musik aus der Maschine stammt – damit das Publikum selbst entscheiden kann was es hört: Mensch oder Algorithmus?

Stellt euch vor im laufenden Sendebetrieb werden uns folgende Titel zugespielt: Perfekt gemischte Funk- und Soul Songs von einer ganz neuen Band. Sie hören gerade: Velvet Funk

Die Band selbst beschreibt ihren Stil als eine Neudefinition von Neo-Soul, und R&B. Modern, smooth und mit unwiderstehlichem Rhythmus.Doch was unsere Redaktion stutzig macht: Nach intensiver Recherche stellt sich heraus: Es steckt keine echte Band dahinter, sondern Künstliche Intelligenz. 

Obwohl sich die Band Velvet Funk auf jeglichen Streaming Plattformen als „dynamisches Musiker Kollektiv“ bezeichnet, ist die Realität anders.Hinter diesem Projekt steckt eindeutig mehr.Was zunächst nach einem Geheimtipp klingt, entpuppt sich als ein Produkt KI generierter Musik. Velvet Funk ist künstlich. Vermutlich komponiert, eingespielt und gemixt von Algorithmen.  

Initiiert wurde das vermeintliche Kollektiv von einem gewissen kunstinteressierten „Regius“ der auch als Produzent bei den Songs angeführt ist. Bei genaueren Untersuchungen stößt man oft auf eine weitere mitwirkende Person: Andrea Reggiani. Aber auf „Villaggio Musicale“, einer italienischen Vermittlungsplattform für Menschen aus der Musikszene, erfährt man, dass es sich vermutlich um die gleiche Person handeln könnte.  Auch ein Blick auf die Social-Media-Kanäle von Velvet Funk macht misstrauisch: Man stößt auf Menschen mit zu vielen Fingern die Gitarre spielen und beim ein oder anderen Bild ploppt von Instagram sogar von selbst die Info auf, dass dieses Bild Anzeichen von KI-Generierung aufweist.

Und wie reagieren jetzt die Streaming-Anbieter? Wie es scheint sehen Plattformen wie Spotify und Co. mit jetzigem Stand kein Problem. Ganz im Gegenteil: Es wirkt als wäre ihnen diese Entwicklung sogar lieber. Denn das Verbreiten solcher Inhalte stellt sich als äußerst lukratives Geschäft mit wenig Aufwand heraus. Automatisierte Veröffentlichungen sorgen für Klicks und Werbeeinnahmen ohne Personalkosten.Das Risiko: Echte Musikerinnen und Musiker werden verdrängt.  

Doch es kann auch anders passieren:Bereits im Vorjahr erschien in der Zeit ein Artikel der sich mit der Überflutung künstlich generierter Songs auf Spotify befasste. Darin wurde auch angesprochen wie irrtümlicherweise KI-Musik bei bereits etablierten Bands plötzlich in den Profilen auftauchte. Es begann ein Konkurrenzkampf zwischen den originalen Inhalten und den KI-Releases, was bei bestehenden Fans für Verwirrung gesorgt hat und der womöglich neue Hörerinnen und Hörer abschreckte. 

Rechtlich ist das alles Neuland. Wer erhält Tantiemen? Wem gehören die Rechte an den KI-Generierungen und wird sich bald solche Musik in unserem Alltag etablieren? Die konkreten Regelungen und Gesetze bleiben dazu in vielen Ländern bis dato aus… In Dänemark möchte man jetzt jedoch mit einem eigenen Copyright Gesetz für Stimme und Aussehen speziell gegen Deepfakes vorgehen. 

Die Debatte um KI generierte Musik steht erst am Anfang. Bands wie Velvet Funk, Velvet Sundown oder Eden Cross sind nur ein Vorbote. Während einige in der Technologie eine spannende Erweiterung sehen, fürchten andere um die Zukunft der menschlichen Kreativität. Klar ist: Die Musikwelt steht an einem Wendepunkt. Umso wichtiger ist es, transparent zu kennzeichnen wann Musik aus der Maschine stammt – damit das Publikum selbst entscheiden kann was es hört: Mensch oder Algorithmus?

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