Was wird also am Weltradiotag gefeiert und warum gibt es ihn? Geben tut es ihn tatsächlich noch gar nicht so lange. 2011 rufen die UNESCO Mitglieder auf Vorschlag Spaniens den World Radio Day aus. Das Datum wird zur Erinnerung an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946 ausgewählt. Ein Jahr später schließen sich auch die Vereinten Nationen dem Vorschlag an, und so wird der internationale Tag seit 2012 jährlich gefeiert.
Diese Aufmerksamkeit hat das Radio auch verdient, immerhin ist es weltweit das meistkonsumierte Medium. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits kann Radio nebenbei gehört werden. Andererseits ist es vergleichsweise billig in der Produktion und sein vielleicht größter Vorteil: es ist das schnellste Medium. Ist eine Radiostation einmal aufgebaut, reicht ein einziger Knopfdruck um Live zu senden.
Doch mit Beliebtheit kommt auch Verantwortung. Radio ist ein mächtiges Instrument im demokratischen Diskurs. Es kann diverse Meinungen und Perspektiven verbreiten oder eben verstecken und damit die Gesellschaft beeinflussen. Um die Politik, Hörerinnen und Hörer und auch Journalistinnen und Journalisten selbst an diese Relevanz zu erinnern, steht der Weltradiotag jedes Jahr im Zeichen eines anderen sensiblen Themas.
Das diesjährige Motto: Radio und der Klimawandel. Fun Fact: Das Medium Radio ist klimafreundlich – es hat verglichen mit anderen Medienformaten den geringsten CO2 Ausstoß. Trotzdem, oder gerade deswegen soll am Weltradiotag erinnert werden, dass auch Radiosender eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung klimabezogener Probleme spielen. Im Hinblick auf die tiefen Verwüstungen durch die Waldbrände in Kalifornien oder die starken Auswirkungen der Erderwärmung auf Milliarden von Menschen, wird die Bedeutung einer angemessenen Kommunikation von Klimaereignissen immer wichtiger. Wenn wir den Blick auf unsere unmittelbare Zukunft richten, ist das Jahr 2025 entscheidend für die Bekämpfung des Klimawandels.
Der Weltradiotag möchte nicht nur die Bedeutung des Radios stärken und ins Bewusstsein rufen, sondern auch die internationale Zusammenarbeit verbessern. Denn eins ist klar: um unseren Planeten weiterhin bewohnbar zu halten, braucht es Zusammenarbeit. Und für Zusammenarbeit braucht es Kommunikation – hier kommt das Radio ins Spiel. Denn das Radio wurde zwar schon öfter totgesagt – zuerst durch das Fernsehen, dann durch das Internet - aber bis heute bleibt es das reichweitenstärkste Medium und erreicht täglich sechs Milliarden Menschen auf der ganzen Welt.
Und das passiert nicht einfach so: sondern ihr, die Zuhörerinnen und Zuhörer haltet das Medium Radio am Leben. Danke für eure Unterstützung, schön, dass ihr uns zuhört! Mehr hört ihr NUR, wenn ihr reinhört!