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Winter in America (50 Years)

Winter in America (50 Years)

Gil Scott-Heron gilt als einer der Gründerväter des Hip-Hop, der ab Beginn der 70er Jahre mit seinen Spoken Word Lyrics großen Einfluss auf die entstehende Rap-Musik hatte. Vor 50 Jahren ist sein 5. Studioalbum "Winter in America" erschienen, auf dem er seine Langzeit-Kollaboration mit dem Pianisten und Arrangeur Brian Jackson fortsetzt.

Kurz zuvor hatten Gil Scott-Heron und Brian Jackson das Label "Flying Dutchman Records" aufgrund finanzieller und künstlerischer Differenzen verlassen. Doch in dieser neuen Phase ist alles etwas intimer angelegt. Die Aufnahmen finden in einem bescheidenen Studio etwas außerhalb von Washington D.C. statt, genauer gesagt in den Silver Spring D&B Sound Studios. Das Studio ist so klein, dass sie während der Aufnahmen nicht einmal im selben Raum sein können. Trotz dieser räumlichen Einschränkungen fühlen sich die beiden Künstler jedoch wohl, wie Brian Jackson sich später in einem Interview erinnerte.

Das Ensemble, das neben Scott-Heron und Brian Jackson, der für die Arrangements und das Piano verantwortlich ist, an den Aufnahmen beteiligt ist, ist ebenfalls äußerst bescheiden. Es besteht lediglich aus dem Schlagzeuger Bob Adams und dem Bassisten Danny Bowens. Die Stücke auf "Winter in America" präsentieren eine faszinierende Mischung aus Balladen und energiegeladenen Soul-Funk-Nummern. Einige werden gesungen, während andere den unverkennbaren Sprechgesang aufweisen, der Gil Scott-Heron bereits mit seinem Album "Small Talk at 125th Street and Lenox" bekannt gemacht hat.

Ursprünglich war geplant, dass das Album den Titel "Supernatural Corner" trägt. Die Inspiration hierfür entsprang einem verlassenen Haus in Washington, das einen tiefen Eindruck bei Scott-Heron hinterließ. Jedoch entschied er sich letztendlich dagegen, da er befürchtete, dass der Titel zu kryptisch für das Publikum sein könnte. Stattdessen wählte er "Winter in America". Durch die Verwendung des Winters als Metapher für die von Ölkrise und Inflation geprägte amerikanische Gesellschaft wollte er sicherstellen, dass die politische Botschaft des Albums klar verstanden wird.

Der Song "H2O-Gate-Blues" taucht mit seinen Spoken-Word-Lyrics tief in das politische und gesellschaftliche Klima der USA der 1970er Jahre ein. Der Titel ist eine deutliche Anspielung auf den Watergate-Skandal, der wenige Monate nach Veröffentlichung des Albums die Präsidentschaft von Richard Nixon erschütterte.Als einzige Single des Albums wird "The Bottle" ausgekoppelt, eine mitreißende Soul-Funk-Nummer, die den Stil weiterführt, den Scott-Heron und Jackson bereits auf ihrem vorherigen Album "The Revolution Will Not Be Televised" etabliert hatten. Durch den Erfolg der Single erfährt auch das Album eine gesteigerte Aufmerksamkeit und wird mit 300.000 verkauften Exemplaren zum bis dato meistverkauften Werk von Gil Scott-Heron und Brian Jackson."Winter in America" erreicht nach seiner Veröffentlichung immerhin den sechsten Platz in den Jazz-Album-Charts. Dieser Erfolg spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterzeichnung eines Vertrags mit Arista Records, was Scott-Heron und Jackson in den kommenden Jahren zu festen Größen der Soul-Jazz-Szene werden lässt. Mehr hört ihr nur, wenn ihr reinhört!

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