Blue Note 80
der blue note look
Die Masterminds hinter Blue Note Records haben wir in unserer Reihe bereits in Szene gesetzt. Alfred Lion, der die Vision hatte; Rudy van Gelder, der den Sound lieferte; aber die Blue Note Legende speist sich nicht nur aus der Musik und dem Sound, sondern auch aus der visuellen Gestaltung. Francis Wolff ist der Mann, dem wir die typischen Blue-Note-Cover-Fotos verdanken. Und Miles Reid hat die ikonographischen Covers gestaltet.
der blue note sound
Eines Tages bekommt Blue Note Chef Alfred Lion eine Aufnahme von einer unbekannten Jazz-Formation in die Hände. Er ist sofort elektrisiert. Doch es ist nicht die eher durschnittliche musikalische Performance, die ihn fasziniert, sondern der Sound. Warm, natürlich, und der Solo-Instrumentalist scheint direkt vor ihm zu stehen. Lion begibt sich sofort nach Hackensack, New Jersey und findet sich in einem Vorort-Wohnzimmer wieder. Dort ist dieser Sound entstanden. Es ist das Wohnzimmer der Eltern von Rudy van Gelder, der zum Mastermind des einzigartigen Blue Note Sounds wird.
der süße schmerz der blue note
Als Alfred Lion 1939 nach einem Namen für sein Plattenlabel sucht, muss er nicht lange grübeln. Denn was für den jungen Exilanten den Jazz so besonders macht, ist der süße Schmerz, der sich darin verbirgt. Und den verdankt er seinen Wurzeln im Blues. Den Blues wiederum charakterisieren die sogenannten Blue Notes. Et voila: schon hatte Lion den perfekten Namen für sein Label Blue Note Records gefunden. Aber was sind nun eigentlich diese ominösen Blue Notes?
a new generation
Blue Note, das Gesamtkunstwerk das sich bis heute seinen Status erhalten hat können. Und dennoch ruht man sich nicht auf den alten Loorbeeren aus, die man gerechtfertigterweise geerntet hat, sondern nimmt Bezug zum Hier Und Jetzt.
Rose rouge
Nachdem die 80er Jahre für Blue Note Records eine große Herausforderung dargestellt hatten, und man in den 90ern frischen Wind spüren kann, findet das Label zu neuem Glanz. Mit der neu aufgefrischten Coolness der 50er und 60er Jahre im Rücken gleitet man ins neue Jahrtausend. Nicht plump und laut sondern stilsicher und raffiniert.
Frischer Wind
Auch wenn man in den 70ern und 80ern weiterhin viele der Klassiker wiederveröffentlicht ist man sich bewusst, ein frischer Wind ist wichtig. Zu lange hat man sich auf die Erinnerung an die großen Erfolge der 50er und 60er verlassen. Die neuen Namen heißen Michel Petrucciani, Eliane Elias, Cassandra Wilson oder Stanley Jordan. Und dann ist da noch die Vermählung von Hip Hop und Jazz.
Die blütezeit
Zu Beginn der 50-er Jahre ist Blue Note ein kleines, aber feines New Yorker Jazz-Label. Aber die Label-Chefs Alfred Lion und Francis Wolff wollen mehr. Die Devise für die Auswahl ihrer Künster ist: jung und wild, ja – aber schwingen muss es. Die logische Konsequenz: Blue Note wird zur ersten Adresse für Hard Bop Jazz.
Aus Löwe wird Lion - der beginn
„In dem Moment, als die Nadel auf den Plattenteller aufgesetzt hat, wusstest du, dass es eine Blue Note Platte ist.“, sagt der aktuelle Labelchef Don Was über den Mythos Blue Note. Bevor aber die Nadel auf die Platte aufsetzen konnte, setzt 1937 erst mal ein jüdischer Flüchtling namens Alfred Löwe seinen Fuß auf den sicheren Boden des New Yorker Hafens. Ohne Geld, aber mit viel Zuversicht stürzt sich der Jazz-Fan in das pulsierende Großstadtleben. Und legt zwei Jahre später mit einer Recording-Session den Grundstein für das legendärste Label der Jazz-Geschichte.