Die 34-jährige Soom T ist mittlerweile ihr halbes Leben lang Musikerin. Ihre Einflüsse sind vielfältig. Zu Hause wird sie mit religiöser indischer Musik beschallt, denn ihre Mutter ist Sikh, ihr Vater Hindu. Sie hört aber lieber Rage against the Machine, Cypriss Hill aber auch Björk. Eine faszinierende Melange, und das hört man auch ihrer Musik an.
Produziert hat das Album Tom Fire. Er hat das Sound-Gewand im Gegensatz zu den von Soom T selbst produzierten Vorgänger-Alben aufgefettet. Nicht mehr Loops und Samples geben den Ton an, sondern abwechslungsreiche Arrangements mit Piano und Streichern. Pop-Songwriting trifft auf urbane Clubgrooves zwischen Reggae, Disco und Soul. Eine ideale Kulisse für Soom T's sozialkritische Texte.
Den Albumtitel verdankt sie einer radikalen Entscheidung. Als die mittlerweile gläubige Christin die Bibel aufschlägt, landet sie an der Stelle, wo Jesus gefragt wird, wie man näher zu Gott gelangt. Die Antwort dort lautet, sich von allem weltlichen Besitz zu trennen. Und das tut sie. Sie spendet alles bis auf den Laptop und ein paar Klamotten der Wohlfahrt. Zurück in der leeren Wohnung nimmt sie den Titeltrack Free as a bird auf.
Soom T meint es also Ernst. Und beweist damit, dass auch die Grenze zwischen Popkultur und Spiritualität nur im Kopf besteht.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Gimme Gimme
- Black Butterfly
- End Of The Road
- Upside Down
- Lead Me Out