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screening room - exil

exil 

Regie: Visar Morino

Der aus dem Kosovo stammende Xhafer lebt mit seiner Familie in Deutschland, wo er als Ingenieur für ein Pharmaunternehmen tätig ist. Als eines Tages eine tote Ratte an seinem Gartentor baumelt, glaubt er den Schuldigen für den makabren Scherz in einem Arbeitskollegen zu erkennen. Doch der lässt sich nicht in die Karten schauen. Als schließlich der Kinderwagen vor der Tür in Flammen aufgeht, übersteigen die Scherze allerdings jedes Maß und Xhafer beginnt, sich zu wehren, ohne jedoch genau zu wissen, ob sein Verdacht wahr ist.

An seinem Arbeitsplatz leidet Xhafer ständig an dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Er ist davon überzeugt, dass die Kollegen ihn seiner Herkunft wegen nicht akzeptieren. Speziell von Urs fühlt sich Xhafer gemobbt, und glaubt sogar, dass er seine Arbeit sabotieren will, ohne allerdings wirklich greifbare Beweise dafür zu haben. Seine deutsche Frau Nora rät ihm allerdings, das für sich zu behalten.

Umgekehrt steht Nora auch unter ziemlichem Stress, weil sie endlich mit ihrer Promotion fertig werden will. Xhafer verhält sich dabei nicht unbedingt unterstützend, und verdächtigt sie sogar, mit einem Studenten ein Verhältnis zu haben. Er selbst vergnügt sich mit der Putzfrau in der Abstellkammer an seinem Arbeitsplatz, bis sie ihm schließlich etwas zu sehr auf die Pelle rückt. Und dann muss Xhafer auf tragische Art erfahren, dass er nicht der einzige ist, der an dem Gefühl leidet, gemobbt zu werden. 

Der selbst aus dem Kosovo stammende Regisseur des schwarzhumorigen Dramas „Exil“ -Visar Morino- hat selbst das Drehbuch zu seinem Film geschrieben. Das zieht einen auf wunderbar subtile Art in seine Geschichte und das Innenleben seines Protagonisten hinein,  und sorgt immer dann wenn man sich gerade sicher wähnt, wer hier Opfer und wer Täter ist, für eine neue Irritation.

Für diese Achterbahnfahrt der Gefühle hat er dieses Jahr den Deutschen Filmpreis für das beste Drehbuch gewonnen. Seinem Hauptdarsteller Misel Maticevic gelingt das Kunststück, eine Figur zu erschaffen, mit der man gleichzeitig mitfühlt, und auch dann noch nachvollziehen kann, wenn sein Verhalten bereits irrationale Züge annimmt. Ebenfalls mit dabei die großartige Sandra Hüller. 

Exil. Ab 21.8. im Kino.                                                                  Johannes Rhomberg

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